Digitales Stadtspiel: Schüler*innen bei der Entwicklung

Moderne Schnitzeljagd

Werkrealschüler entwickeln mit Fachleuten ein digitales Stadtspiel.

Die ersten Ideen wurden im März gesammelt, und ein Prototyp wurde entworfen. Bei einer Stadtrallye fand nun der erste Test statt: Im Rahmen des „Move and Do“-Programms entwickelten Schüler der Werkrealschule Gablenberg gemeinsam mit Fachleuten des Finanzdienstleisters Daimler Financial Services (DFS) das digitale Stadtspiel „Searchlng Brains“. Das Spiel lässt sich über eine App auf dem Tablet spielen.

Die Orte, an denen die Spieler Aufgaben erledigen sind mit Fähnchen auf einer Stadtkarte markiert. Bei den Aufgaben müssen Fragen zu Stuttgart beantwortet oder Plätze entdeckt und fotografiert werden. So lernen die Jugendlichen Stadt und Kultur kennen und sind in Bewegung. Über GPS sehen Spielerinnen und Spieler ihren Standort auf der Stadtkarte. Pro gelöster Aufgabe gibt es Punkte, das Team mit den meisten Punkten gewinnt.

Anders als bei einer klassischen Stadtführung müssen die Jugendlichen andere Menschen ansprechen, um Aufgaben zu lösen. Dies sei für junge Menschen eine große Hürde, sagt Tom Kipp von der Jugendagentur Stuttgart, die das Progranm unterstützt. Das Spiel soll deshalb bei den Jugendlichen soziale Aspekte wie Kommunikationsfähigkeit fördern.

Mit Patricia Kyei Baffour, Kubilay Kaan, Luca Rankovic und Josephine Djan entwickelten vier Werkrealschülerinnen und Schüler in Workshops das Produkt auf Anwendersicht und tauschten sich im Büro mit Fachleuten von DFS aus IT und Design aus. Drei Wochen setzten vier Mitarbeiter von DFS die Ideen der Jugendlichen beim Programmieren um. “Es war interessant zu sehen, wie man ein Spiel selbst entwickeln und eigene Ideen einbringen kann“, sagt Schülerin Patricia Kyei Baffour.

„Mit dem Projekt übernehmen wir soziale Verantwortung in der Region“, begründet Philipp Lesicar, Design Thinking Coach von DFS, die Unterstützung des Projekts. Einzelheiten müssen nach dem ersten Test verbessert werden, danach soll das Spiel vor allem Schulklassen zur Verfügung stehen. Das erlebnispädagogische „Move and Do“-Programm fördert Selbstbewusstsein und Sozialkompetenz. „Wichtig ist, dass die Jugendlichen sich einbringen“, sagen Marcus Weber und Laura Hübsch vom Team Move and Do.

anju

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