Laureus Sport for Good Global Summit 2018

Laureus Global Summit: Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern

„Youth Empowerment through sport“ steht bei einem Projektleiter auf der Rückseite seines Shirts. „Change a life“ bei einem anderen. Und „Caring for children“ bei einem dritten.

Ich bin in Paris, für Laureus Sport for Good. Die gemeinnützige Organisation unterstützt soziale Projekte, die über die Kraft des Sports bedürftigen Kindern und Jugendlichen helfen. Weltweit. 130 Organisationen, in 40 Ländern, mit Millionen an bereits geförderten Teilnehmern. Beeindruckend.

Und genau das ist der Grund für das Treffen, dem Laureus Sport for Good Global Summit in Paris: Alle zwei Jahre bringt Laureus Sport for Good die Vertreter aller Förderprojekte zusammen – zum Austausch, Netzwerken und für Strategie-Workshops.

Dieses Mal eben in Frankreich. Es geht hauptsächlich um die Themen Inklusion und Geschlechtergleichstellung. In den einzelnen multinationalen Gruppen wird zu den Fragestellungen heiß diskutiert. Jeder Vertreter berichtet von seinen Erfahrungen aus der Projektarbeit, den Herausforderungen – und den Erfolgsgeschichten.

Und davon gibt es viele: Beispielsweise bei „Mifumi“, einem Karateprojekt in Uganda für Mädchen, dem die Männer aus den lokalen Communities erst sehr skeptisch und ablehnend gegenüberstanden und die nun die Turniere der Teilnehmerinnen besuchen und sie anfeuern. Von den „Kicking Girls“, einem Mädchenfußballprojekt, das mit sechs Schulen in Oldenburg angefangen und sich mittlerweile auf mehrere Länder ausgeweitet hat. Und von „Girls on the run“, einem Laufprojekt für junge Mädchen aus den USA, die über den Sport ein stärkeres Selbstvertrauen aufbauen und merken, dass es sich lohnt, sich Ziele zu stecken und zu verfolgen.

Jede Geschichte ist individuell, aber herzerwärmend. Und allen Summit-Teilnehmern wird bewusst: Sie kämpfen nicht für sich alleine. Sie ziehen alle an einem Strang. Sie gehören alle einem Movement an, der Sport for Good Bewegung, die an die Kraft des Sports als Mittel für sozialen Wandel glaubt.

Wie Nelson Mandela, Schirmherr von Laureus, der den Glaubenssatz 2001 bei der Gründung der Stiftung in passende Worte fasste: „Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern. Er hat die Kraft zu inspirieren.“

Und daran glauben nicht nur die Projektleiter, sondern auch eine Vielzahl an prominenten Sportlern und Sportlerinnen, die sich als Botschafter für den guten Zweck einsetzen und für Laureus Sport for Good engagieren. Neu in der Riege der Botschafter mit dabei ist seit dem Summit auch Anna Schaffelhuber, siebenfache Paralympics-Siegerin im Monoski. Sie weiß, was der Sport bewirken kann – und welche Kräfte er in einem selbst freisetzen kann.

„Ich verfolge seit einigen Jahren die Arbeit von Laureus Sport for Good, die das Leben von Menschen aus aller Welt positiv beeinflusst. Der Sport hat mein Leben verändert und ich kann es kaum erwarten, etwas zurückzugeben und benachteiligten Kindern und Jugendlichen rund um den Globus zu helfen“, sprach sie und setzte ihr Vorhaben gleich in die Tat um: Gemeinsam mit den Rugby-Legenden Brian Habana aus Südafrika und Sean Fitzpatrick aus Neuseeland spielte sie eine ambitionierte Runde Rollstuhlbasketball – und zeigte, zu welchen Leistungen man trotz Handicap fähig ist.

Und genau das inspiriert. Nicht nur die Projektleiter/innen, sondern auch die Kinder und Jugendlichen in den Projekten auf der ganzen Welt, die von den Laureus Sport for Good Botschaftern besucht werden. Denn an Tagen wie diesen wird ihnen bewusst: Ich bin wichtig. Ich werde gesehen. Meine Bedürfnisse werden wahrgenommen. Ich erhalte Unterstützung.

Oft bedarf es nur eine Chance, das eigene Potential zu erkennen und zu zeigen. Oder nur eine Person, die an einen glaubt. Und sicherlich ist das schon bald eine Anna Schaffelhuber für die Teilnehmer aus den deutschen und österreichischen Laureus Förderprojekten.

Autorin: Bärbel Mees arbeitet bereits seit 2011 für Laureus Sport for Good Germany & Austria, ist aber immer noch jedes Mal hellauf begeistert, wenn sie bei Aktivitäten der Stiftung vor Ort ist und mit eigenen Augen sieht, was die Kraft des Sportes bewirken kann. Hier in Deutschland & Österreich – oder eben auch weltweit.